Bergbau-Stadtteil Luisenthal benötigt endlich echte Zukunftsperspektive

Die Landtagsabgeordnete Christiane Blatt aus Ludweiler fordert die Entwicklung einer echten Zukunftsperspektive für den Bergbau-Stadtteil Luisenthal. Anlass ist der jüngste Beschluss des SU-Stadtratsausschusses, Luisenthal als Sanierungsgebiet auszuweisen. „Die Ausweisung hat sehr lange gedauert und sie allein reicht auch nicht. Hier ist jetzt die Rathausspitze in der Pflicht. Die Menschen vor Ort erwarten, dass Bewegung in die Sache kommt. OB Klaus Lorig muss endlich liefern.“

Blatt warnt davor, sich nur auf das ehemalige Grubengelände zu konzentrieren. „Wir müssen leider konstatieren: Der Ort insgesamt befindet sich in einem desolaten Zustand. Er wurde viele Jahre lang vernachlässigt. Nun ist es an der Zeit für ein Gesamtkonzept, dass sowohl private, öffentliche wie gewerbliche Anstrengungen bündelt und hier muss auch die RAG in die Pflicht genommen werden. Luisenthal braucht als Ganzes einen neuen, einen überzeugenden Aufschlag. In dessen Mittelpunkt muss zugegebenermaßen eine neue Bespielung des alten Grubengeländes stehen. Aber eben nicht nur dies.“

Grube und Ortsstruktur müssen zusammenbetrachtet werden. Blatt benennt die kritischen Punkte: „Der alte Bahnhof muss als verbindendes Element zwischen Grube und Ort gestaltet werden. Die Bahntrasse muss als trennendes Element überwunden werden und Luisenthal benötigt in den Kernbereichen Wohnen-Arbeiten-Infrastruktur neue starke Impulse. Natürlich ist der Grubenbereich eine enorme Herausforderung, aber diese löst sich nicht auf, wenn man hier einfach nichts tut. Zunächst ist der Standort aus der Bergaufsicht zu entlassen. Dann können die heute überflüssigen Bauten abgerissen werden – natürlich müssen die Denkmäler aber als industriekulturelle Landmarken erhalten bleiben. Die Förderanlagen könnten ähnlich dem Weltkulturerbe spannend illuminiert werden. Auch die alte Halde sollte in Wert gesetzt werden. Photovoltaik und Biotopflächen bieten sich hier an. Fest steht: Luisenthal hat Potenzial – schleierhaft, warum OB Lorig hier bislang nichts bewegt.“

Schreibe einen Kommentar