(Kriegs)Verbrechen sind nicht mit „guten Taten“ aufzurechnen!

Zur Diskussion über die Umbenennung des Stadtteils Hermann-Röchling-Höhe.

In der Diskussion um die Umbenennung der Hermann-Röchling-Höhe werden oftmals die „gutmütigen Taten“ des Hermann Röchling als Argument für den Namen des Stadtteils angeführt. Doch Verbrechen und gerade Kriegsverbrechen sind nicht mit „guten Taten“ aufzurechnen. Niemand würde heutigen Mördern und Verbrechern eine Ehrung zu teil kommen lassen, nur weil diese in irgendeiner Art für das Gemeinwohl vor oder nach ihren Taten aktiv waren.

Doch genau diese Aufrechnung wurde und wird weiterhin von den Befürwortern des Stadtteilnamens „Hermann-Röchling-Höhe“ betrieben.

Es gab mal eine Zeit, da fragte sich eine ganze Generation, wo denn zu Zeiten des Nazi-Regimes die eigenen Eltern oder Großeltern waren und welche Last sich diese selbst aufluden. Diese Generation trieb einst die Aufarbeitung der NS-Verbrechen voran. Jeder der die geschichtlich belegten Gräueltaten des Hermann Röchling durch Gutheißung des aktuellen Stadtteilnamens ignoriert, der macht sich der Behinderung der weiteren Aufarbeitung der Nazi-Verbrechen schuldig und verachtet den Mut der vorangegangenen Generationen.

Hintergrundinformationen zum Thema

9 Replies to “(Kriegs)Verbrechen sind nicht mit „guten Taten“ aufzurechnen!”

  1. Krieg Torsten

    Sehr geehrter Herr Geisinger,

    Genau das Gegenteil Ihrer Argumentation ist richtig.
    In der von der Bürgerinitiative geführten Diskussion um die Umbenennung der Hermann-Röchling-Höhe werden eben nicht nur die „gutmütigen Taten“ des Hermann Röchling als Argument für den Namen des Stadtteils angeführt.

    Jeder der geschichtlichen Gräueltaten einfach durch Vergessen oder wegstreichen eines Stadtteilnamens vergessen machen will, zeigt seine Mutlosigkeit und verhindert eine sachliche Aufarbeitung der Verbrechen. Sinnvoller wäre es mit zu helfen vernünftig damit umzugehen und die Chance einer Aufarbeitung richtig zu nutzen.

    Gemeinsam einen Weg zu finden der ,der Aufarbeitung der Geschichte und dem Wunsch der Bürger Ihren Ortsnamen zu behalten gerecht wird wäre hilfreicher als unbegründete Unterstellungen.

    Krieg Torsten
    Pressesprecher Bürgerinitiative HRH

    • Lothar Geisinger Author des Beitrags

      Sehr geehrter Herr Krieg,

      vielen Dank für Ihre Reaktion auf meinen Beitrag.

      Die Inhalte der von der Bürgerinitiative „Zukunft Hermann-Röchling-Höhe“ geführten Diskussion wurden in meinem Beitrag nicht aufgegriffen. Nach meinem Informationsstand wurde der Verein bzw. die Bürgerinitiative erst nach meiner Veröffentlichung gegründet. Zudem ist leider weder aus der allgemeinen Presse noch auf der Internetseite der Bürgerinitiative das von Ihnen erklärte Ziel der geschichtlichen Aufarbeitung zu entnehmen. Vielleicht können Sie mir ja die Satzung des Vereins, der dieses Ziel sicherlich zu entnehmen ist, zukommen lassen oder veröffentlichen Sie die Satzung direkt auf Ihrer Internetseite.

      Mein Beitrag beruft sich daher auf die über die Presse, im Stadtrat und natürlich „auf der Straße“ geführten Diskussion. Und genau in dieser Diskussion werden von den Umbenennungsgegnern die Gräueltaten Hermann Röchlings mit den mutmaßlich guten Taten aufgerechnet.

      Die Benennung einer Stadt, eines Stadtteils, einer Straße oder eines Platzes nach einer Person dient eindeutig der Ehrung derselben. Oder kommen Sie hier zu einer anderen Einschätzung? Genau mit dieser Absicht wurde die damalige Umbenennung von „Bouser Höhe“ in „Hermann-Röchling-Höhe“ in der Stadtratssitzung vom 13.08.1956 auf die Tagesordnung gesetzt und der Antrag begründet. Persönlich sehe ich mit Hinblick auf die Faktenlage sowie der aktuellen geschichtlichen Aufarbeitung nun wirklich nicht die Absicht, dass mit diesem Stadtteilnahmen in irgendeiner Form gemahnt werden soll. Die SPD Völklingen wird sich der geschichtlichen Aufarbeitung nicht in den Weg stellen!
      Die sachliche Aufarbeitung wird durch die Diskussion zur erneuten Umbenennung mit Sicherheit nicht behindert. Mahnung durch Mittel der Ehrung dürfte jedoch grundsätzlich ein zweifelhafter Weg sein. Mahnmale und entsprechende Beiträge in Museen und die Berücksichtigung dieses Themas in den Lehrplänen unserer Schulen dürften hier eher angemessen sein.

      Ich begrüße jedoch Ihren Wunsch nach der versachlichten Aufarbeitung. Jedoch lässt mich Ihre Aussage
      „Jeder der geschichtlichen Gräueltaten einfach durch Vergessen oder wegstreichen eines Stadtteilnamens vergessen machen will, zeigt seine Mutlosigkeit und verhindert eine sachliche Aufarbeitung der Verbrechen“
      zugleich daran zweifeln. Ihrer Aussage entsprechend müssten wir weiterhin Städte, Stadtteile, Straßen und Plätze nach Personen wie Adolph Hitler oder Josef Stalin benennen.

      Zum Schluss möchte ich Sie darauf hinweisen, dass ihre kurz gefasste Formulierung „Jetzt sind wir alle mitschuldig“ im Pressebereich der Internetseite der Bürgerinitiative überhaupt nicht zu dem hier diskutierten Beitrag von mir passt. Die Aussage ist schlichtweg falsch!

      Weitere Informationen

      Protokoll der Stadtratssitzung vom 13.08.1956

      Bürgerinitiative Zukunft Hermann-Röchling-Höhe

  2. Engel-Pollak Fred

    Sehr geehrter Herr Krieg, Ihre Argumentation, den Bösewicht Röchling im Stadteilnamen zu belassen, damit man diesen Kerl und seine Untaten auch wirklich nicht vergißt, können Sie doch nicht im Ernst gemeint haben!? Ich schließe aus diesem Umgang mit der Gechichte seit 1933, es war ein Fehler, die Adolf-Hitler-Strasse wieder Poststrasse zu nennen. Wenn Sie Angst haben, der Name H.R. könnte in Vergessenheit geraten, machen Sie sich keine Sorgen. Hermann R. hat selbst dafür gesorgt, daß die Historie ihn nicht vergißt. Aber immerhin: Die Verbrechen der Röchlings werden immer mehr auch von Ihrer Gruppe nicht mehr in Frage gestellt. Man wird sehen, wie lange Sie den Namen Hermann-Röchling-Höhe noch verteidigen können! Sie haben keine ernstzunehmenden Argumente mehr!

  3. Karl-Ludwig Ströher

    Sehr geehrter Herr Engel-Pollak,
    es fällt mir sehr schwer, der in ihrem Beitrag gemachten Argumentation zu folgen, sofern sie überhaupt vorhanden ist.
    Auch die daraus abgeleiteten Schlußfolgerungen halte ich für mehr als fragwürdig.
    Ich finde das bei dieser Betrachtungsweise einfach der Faktor Zeit nicht berücksichtigt wird.
    Es muß wohl die Frage gestattet sein, wie lange es gedauert hat, alle Adolf-Hitler-Strassen und Herman-Göring-Plätze umzubenennen?
    Wie war es möglich, das dieser Ortsteil erst soviel später seinen Namen erhielt und ihn bis heute behalten konnte?
    Alle Fakten über den Kriegsverbrecher Herman Röchling waren zu diesem Zeitpunkt doch auch schon bekannt?
    Sie waren zu diesem Zeitpunkt schon das was sie so schön als Historie bezeichnen.
    Aber was nutzt ein Eintrag in einem verstaubten Geschichtsbuch, wenn die Menschen ihn nicht kennen und versuchen Lehren für die Zukunft daraus zu ziehen?
    Allein die Diskusionen über die Namensänderung leisten mehr in punkto Vergangenheitsbewältigung als es 1000 Geschichtsbücher könnten.
    Ich bin sicher sie stimmen mir zu wenn ich behaupte, diese Diskusion würde es nicht geben, und wird es auch in Zukunft nicht geben, wenn dieser Ortsteil nicht diesen Namen tragen würde.
    Zum Abschluß möchte ich auch noch etwas zum Thema ernstzunehmenden Argumente sagen.
    Diese vermisse ich nämlich seid Anbeginn der Diskusion.
    Was wird denn besser wenn wir den Namen ändern?
    Gibt es dann weniger Arbeitslose in Völklingen? Sind unsere Strassen in einem besseren Zustand? Ist der Haushalt der Stadt danach saniert? Können irgendwelche Steuern oder Abgaben gesenkt werden?
    Man sollte doch meinen, wenn unsere Stadtratsmitglieder soviel Zeit und Energie in dieses Thema investieren, dann sollte da auch irgendwas zählbares oder zumindest messbares dabei herauskommen!
    Sollte dem aber nicht so sein, so zitiere ich an dieser Stelle mal einen bekannten Fussballtrainer:
    „Wer etwas nur anders machen will, aber nicht besser, der sollte besser etwas anderes machen!“

  4. Engel-Pollak Fred

    Mein lieber Herr Ströher, vielleicht waren Sie 1956 noch nicht auf der Welt, als die alten ehrenwerten Nazis wieder das Sagen hatten an der Saar. Eine ihrerer ersten Akktionen war, Namen von Widerstandskämpfern aus dem Strasssenverzeichnis zu löschen und durch Namen von Altnazis wie Röchling oder Säbelrasslern wie Hindenburg oder unsäglichen Monarchien zu ersetzen.
    Einen Heinrich Schneider hätte auch die Adolf-Hitler-Straße nicht gestört. Haben Sie noch keine Fotos gesehen von Heinrich Schneider neben seinem Adolf mit erhobenem rechten Arm? Warum der Ortsteil erst so spät in Hermann-Röchling-Höhe umbenannt wurde, fragen Sie. Bis dahin hatten die Altnazis in der damaligen Verfassung des Saarlandes nichts zu bestellen. Und das war gut so! Natürlich, Herr Ströher, es gibt in Völklingen wichtigere Probleme als die Änderung von Straßen- und Stadtteilnahmen, sagen Sie. Aber das hätten Sie 1955 oder 56 den damaligen Stadträten sagen müssen, konnten Sie wahrscheinlich aber nicht, da noch nicht auf der Welt, wie ich anfangs schon vermutete. Alles könnte ganz schnell gehen, die CDU brauchte einer Umbenennung gar nicht zuzustimmen. sie brauchte sich nur der Stimme zu enthalten und könnte halbwegs ihr erzkonservativesGesicht bewahren. Und das wär’s dann!

  5. Karl-Ludwig Ströher

    Sehr geehrter Herr Engel-Pollak,
    sie haben mit ihrer Vermutung völlig recht. Ich bin erst nach 1956 geboren und offentsichtlich disqualifiziert mich dieser Umstand eine Meinung zu diesem Thema haben zu dürfen.
    Obwohl ich mir sehr sicher bin, das sie mein Alter nicht stören würde, wenn ich ihren Standpunkt vertreten würde.
    Vielleicht darf ich an dieser Stelle ein paar Zahlen nennen und so auf eine andere Problematik aufmerksam machen.
    Die Initative zur Umbennung der Herman-Röchling Höhe ging ja auch von Bürgern des besagten Stadtteiles aus. Bis jetzt gibt es auch nur hier belastbare Zahlen einer Bürgerberagung. Ihnen ist das Ergebnis sicher bekannt, über 97 % haben eine Namensänderung abgelehnt.
    Der Umstand, das dieses Thema trotzdem noch weiterverfolgt wird, müßte jeden Bürger, der die Demokratie für ein schützendwertes Gut hält, auf die Barrikaden treiben.
    Kann es wirklich sein, das eine verschwindend geringe Minderheit der überwätigenden Mehrheit ihren Willen aufzwingt?
    Es geht also nicht nur darum, wie sie in ihren Beitrag vom 25.August festgestellt haben, einen Stadtteilnamen zu verteidigen.
    Nein, hier werden auch die Grundwerte der Demokratie verteidigt.
    Vielleicht hat sich die von ihnen gescholtene CDU einfach ein besseres Demokratieverständnis bewahrt, als es ihnen wohl zu eigen ist.
    Ich finde es gut, das sich diese Stadtratsmitglieder nicht einfach zu Erfüllungsgehilfen einer Minderheit machen wollen, und deshalb eine Befragung einer Bürger von Völklingen fordern.
    Sollte sich dort eine demokratische Mehrheit für eine Umbenennung finden, so wird dann dieser Umbenennung auch nichts mehr im Wege stehen.
    Beenden möchte ich meinen Kommentar aber mit einer anderen Frage.
    Da ich auch weiterhin kein Argument gehört habe, welches irgendwelche Vorteile einer Umbenennung begründen würde, wäre es vielleicht mal interessant zu erfahren, was uns eine Umbenennung kosten würde?
    Ich mag ihrer Meinung nach wohl noch zu jung sein um eine moralische Meinung zu haben, aber ich bin auf alle Fälle alt genug um meinen Anteil in Form von Steuern und Abgaben zu entrichten.
    Deshalb würde es mich interessieren, und vielleicht noch einige andere Bürger auch, was uns dieser Spaß kostet, wenn er schon sonst keinerlei zählbare Vorteile bringt.

  6. Engel-Pollak Fred

    Lieber Herr Ströher, es liegt mir fern, Sie überzeugen zu wollen. Das ist unmöglich, wenn jemand wie Sie die Kosten für ein neues Straßenschild und anderes aufrechnen will gegen die Leiden und Tod von Zwangsarbeitern, gegen die Leiden der politisch oder „rassistisch“ auch durch Röchling verfolgten und getöteten Menschen, allein in Völklingen.

    Sie begreifen nicht wie borniert es ist, und das schadet dem Bürgermeister und dem Ansehen der Stadt, auch nach sieben Jahrzehnten von den Greueltaten, auch der Röchlings, nichts zu wissen. oder besser gesagt, nichts wissen zu wollen.

    Die Umbenennung von Straßen ist rechtlich geregelt. Verantwortlich ist nur der Stadtrat. Es war auch dieses Gremium, das 1955 den Namen Bouser-Höhe gegen Hermann Röchling tauschte. Bewohner wurden nicht gefragt. Die Hakenkreuze waren verschwunden, die Nazis lebten noch. Was glauben Sie, Herr Stöhrer, was diese Typen auf die von Ihnen erwähnten demokratischen Grundwerte gaben?

    Röchling ist nicht zu halten! Das ist zuerst eine Frage von Moral und Menschlichkeit. Ihr Diskussionsbeitrag läßt mich vermuten, daß Sie bereit sind, nachzudenken.

    Mit meinen besten Grüsse
    ManFred Engel-Pollak

  7. Karl-Ludwig Ströher

    Sehr geehrter Herr Engel Pollak,
    ich bin nicht nur bereit nachzudenken, ich tue es sogar gerne und ich freue mich, das ich in einem Land lebe in dem ich das darf. Ich finde es toll, das ich mir meine freie Meinung bilden, und diese auch vertreten darf.
    Ich halte die Demokratie für ein schützendwertes Gut!
    Und nur weil das vielleicht nicht immer so war, und es Menschen gab die nichts auf diese Werte gaben, so wünsche ich mir diese Umstände ganz bestimmt nicht zurück.
    Soll ich ihren letzten Kommentar in dieser Richtung verstehen?
    Wenn es um Kriegsverbrecher und Nazis geht, dann werfe ich die Demokratie mal schnell auf die Müllkippe?
    Und am besten den Rechtsstaat auch gleich hinterher?
    Der hindert doch nur wenn ich schlechte Menschen bestrafen will.
    Laßt uns zur Hexenjagd blasen. 70 Jahre her, ist doch egal, irgendwo läuft bestimmt noch einer rum, den man auf einen Scheiterhaufen zehren kann.
    Ist das die Botschaft die sie aussenden wollen?
    Röchling ist nicht zu halten schreiben sie. Ich dachte es geht nur um Herman Röchling. Sie werfen aber wohl schon alle Röchlings in einen Topf.
    Laßt uns neue Straßenschilder aufstellen und schon sind alle von Ihnen so häufig zitierten Verbrechen ungeschehen gemacht oder gesündt?
    Schöne neue Welt sag ich da nur.
    Ich denke, Herman Röchling stand schon vor allen Richtern, vor die ein Sterblicher treten kann.
    Von seinen irdischen Richtern wurde er verurteilt und bestraft.
    Er hat nach meinem Verständnis für seine Schuld bezahlt.
    Kein Mensch kann, egal wieviel Schuld er auf sich geladen hat, mehr auf dieser Welt tun um für seine Schuld zu sühnen.
    Wie das Urteil seines Schöpfers über ihn ausgefallen ist, maße ich mir nicht an, zu beurteilen.
    Vielleicht passt es nicht in ihr Weltbild, das jeder Mensch im Laufe seines Lebens in der Lage ist, gute sowohl als auch schlechte Dinge zu tun.
    Wir alle tragen die Fähigkeit in uns, Engel oder Dämonen sein zu können.
    Sie machen es sich in der Beurteilung eines Herman Röchling vielleicht etwas zu einfach.
    Denn wäre er ein durchweg verdorbener Mensch gewesen, wie sie offensichtlich glauben, warum hat er dann auch gutes getan?
    War nicht die ursprüngliche Aussage dieser Disskusion, das man Kriegsverbrechen nicht mit guten Taten aufrechnen darf?
    Heißt es nicht sogar im christlichen Glauben das sich Gott mehr über einen reuigen Sünder freut als über 10 Gerechte?
    Ich erwähne an dieser Stelle nochmal ausdrücklich, das es mir fern liegt die Taten von Herman Röchling wegzureden oder zu relativieren. Ich möchte nicht in ihrem nächsten Kommentar, wenn er denn kommt, in die rechte Ecke gedrängt werden!
    Ich hinterfrage nur Ihren moralischen Standpunkt, da sie mir ja sonst keine Argumente liefern die ich entkräften oder widerlegen könnte.
    Eigentlich möchte ich mich gar nicht auf eine solche Art der Disskusion einlassen. Aber da sie es ja vorziehen das Feld der Moral nicht zu verlassen sehe ich mich gezwungen auch auf diesem Feld ihnen Rede und Antwort zu stehen.
    Denn in jedem ihrer Kommentare schwingt ja immer die unausgesprochene Anklage mit, das ich ein unmoralischer Mensch bin.
    Mich würde interessieren wie sie über Schindler denken, dessen Geschichte durch den Film Schindlers-Liste eine gewisse Berühmtheit erlangt hat.
    Mit freundlichen Grüßen
    Karl-Ludwig Ströher

  8. Engel-Pollak

    Sie erwähnen Schindler! Warum gibt es in Völklingen keine Strassen geschweige Stadtteil, die nach einem Schindler benannt sind? Fragen Sie mal rum auf der Strasse, wer Schindler kennt.
    1956 wurden Bismarck, Moltke, Hohenzollern, Wilhelm, Carl Peters, Hindenburg, Lettow Vorbeck -vielleicht habe ich was vergessen- wieder durch Strassennamen geehrt. Nennen Sie mir einen Menschen aus dem Widerstand, nach dem in VK eine Strasse benannt ist!
    Und dann gibt es noch die Strasse des 13. Januar. Ich nehme mal an,Sie wissen, dass an diesem Tag 1935 90% Hitler gewählt haben, also zwei Jahre nach dessen Wahl zum Deutschen Kanzler, und der ab 1933 beginnenden Jagd auf Andersdenkende und Juden, also auch auf meine Familie.
    Angeblich hat das im Saarland niemand mitgekriegt. Meine Version ist, es war ihnen scheissegal!!
    Scheinbar brauchen die Deutschen jemanden, den sie jagen können. Im Augenblick sind es die Leute von Pegida, die ihren Hass als dunkle Materie auf die Strasse bringen auf Leute, die auf der Flucht sind vor religiösen Verbrechern, ausgestattet mit Waffen aus der westlichen Welt, vorzugsweise deutschen.
    Mit den Entschulidungen, die leider auch Sie vorbringen, ist eher die Saar über die Goldene Bremm umzuleiten, als ein Nazinamen aus dem Völklinger Stadtbild zu beseitigen.
    Alles Gute, und vielleicht treffen wir uns mal, es liegt an Ihnen
    Fred Engel-Pollak

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