Kritik an Reduzierung des Beratungsangebots der Sparkasse Saarbrücken

Die Sparkasse Saarbrücken wird die Schalterzeiten in der Filiale Lauterbach stark reduzieren. Statt wie heute 31 Stunde pro Woche werden es zukünftig nur noch 12 Stunden sein. Dies durften die Kunden heute aus der Zeitung erfahren. Auch die Mandatsträger in Orts- und Stadtrat hatten im Vorfeld keine Information darüber erhalten.
Erik Roskothen, stellvertretender Ortsvorsteher von Lauterbach und Stadtratsmitglied kritisiert dieses Vorgehen: „Leider bewahrheiten sich damit die Befürchtungen, die ich zu Beginn des Fusionsprozesses äußerte. Ich muss aber auch feststellen, dass die Zusagen, die ländlichen Filialen zu erhalten, sich heute als unwahr herausstellen. Daher kann ich verstehen, warum meine entsprechenden Fragen in den Gremien damals nur mündlich beantwortet wurden.“
Sparkassen haben einen öffentlichen-rechtlichen Auftrag, die Versorgung mit Finanzdienstleistungen sicherzustellen – auch und gerade da, wo es sich für private Institute nicht lohnt. Auf eine Reduzierung des Angebots sollten Gemeinde- und Stadträte direkt Einfluß nehmen können, ähnlich wie bei Post und Telekom.
Mit der Entscheidung, das Filialnetz auszudünnen ist nun der Damm gebrochen. Nur eineinhalb Jahre nachdem die Volksbank ihre Filiale in Lauterbach in ein SB Center umwandelte, reduziert die Sparkasse ihr Beratungsangebot um fast zwei Drittel. Erik Roskothen: „Für unser Dorf ein großer Verlust an Dienstleistungen, der schmerzt und verärgert. Weitere Schließungsrunden sind zu befürchten.“

Artkel vom 25.Mai in der Saarbrücker Zeitung

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