Ortsvorsteher kritisiert häufigen Einsatz des Panzerblitzers in Tempo-30-Bereichen

Der sogenannte Panzerblitzer („Enforcement Trailer“) der Stadt Völklingen wird seit seiner Anschaffung auffällig häufig in Tempo-30-Bereichen eingesetzt, aktuell beispielsweise in Ludweiler am Käsberg. Dies stößt auf Kritik des Lauterbacher Ortsvorstehers Erik Roskothen.

„Der Panzerblitzer wurde auf Initiative des Lauterbacher Ortsrats beschafft, um vor allem nachts gefährliche Streckenabschnitte zu überwachen, auf denen extrem gerast wird“, erklärt Roskothen. „In der Lauterbacher Hauptstraße wurden bei Messungen Geschwindigkeiten von über 150 km/h festgestellt. Doch ausgerechnet dort kommt das Gerät eher selten zum Einsatz.“

“Die Akzeptanz des Panzerblitzers in der Bevölkerung könnte sinken, wenn der Eindruck entsteht, er werde vor allem zur Generierung von Einnahmen eingesetzt“, so Roskothen. „Fakt ist: Bei schweren Geschwindigkeitsüberschreitungen, z.B. 120 km/h innerorts, wird das Verfahren an die zentrale Bußgeldbehörde des Landes übergeben. In solchen Fällen verbleibt der Stadt lediglich eine geringe Fallkostenpauschale von etwa 20 Euro. Hingegen fließen die Einnahmen aus geringeren Tempoüberschreitungen, wie 51 km/h in einem Tempo-30-Abschnitt, weitgehend in die Stadtkasse – in diesem Fall etwa 80 Euro.”

Roskothen fordert, das Gerät wieder seinem ursprünglichen Zweck zuzuführen. „Die Überwachung von Tempo 30 kann tagsüber stundenweise mit dem ebenfalls kürzlich angeschafften mobilen Gerät erfolgen. Der Panzerblitzer sollte stattdessen dort eingesetzt werden, wo er wirklich gebraucht wird – nämlich auf den Raser-Strecken.“