Im Dorf muss auch getestet werden

Das Symbol der Stunde „2G+“ soll dem Coronavirus entgegentreten. Wegen hoher Ansteckungszahlen dürfen Gastronomie, Sporthallen und nicht systemrelevante Geschäfte nur noch mit Impfung und tagesaktuellem negativen Test betreten werden.

Im Völklinger Zentrum schießen Testzentren aus dem Boden. Denn mit der Vergütung und der zu erwartenden Frequenz lässt sich so etwas eigenwirtschaftlich betreiben – durchaus auch mit Gewinnerwartung. Win-Win für die Innenstadt und den Betreiber, noch ein Win gegen Corona.

Aber was ist mit den entfernten Stadtteilen? Keine Testmöglichkeit besteht aktuell in Ludweiler, Lauterbach, Röchlinghöhe.

„Wenn in jedem Dorf dieselben Regeln gelten sollen, dann müssen auch die selben Bedingungen vorliegen – so sieht es auch unser Grundgesetz. Wenn die Landesregierung die 2G+ Regel einführt, muss sie die Kommune unterstützen, sodass Testmöglichkeiten auch auf dem Land wohnortnah zur Verfügung stehen – auch bei niedriger Frequenz.“, beklagt Erik Roskothen, Vorsitzender der SPD Lauterbach. „Sonst hat man vielleicht irgendwann Corona überlebt, aber das Dorf ist tot.“

„Ganz praktisch stelle ich mir einen Testbus vor, der durch den Warndt tourt. Wenn der „tagesaktuelle“ Test dann noch bis zum Ende des Folgetages gelten würde, wäre ja auch nur alle zwei Tage ein Stopp in Lauterbach notwendig. Das würde schon helfen.“, schlägt Roskothen vor.