Lauterbach – Zum 40. Jahrestag des Schengener Abkommens richtet sich der Lauterbacher Ortsvorsteher, Erik Roskothen, mit einem klaren Appell an die Öffentlichkeit: „Die dauerhaften Grenzkontrollen, die vom Bundesinnenministerium auf unbestimmte Zeit angeordnet wurden, müssen sofort beendet werden“, erklärt der Ortsvorsteher. „Diese Grenzkontrollen widersprechen nicht nur den Prinzipien des Schengener Abkommens, sondern auch dem Geist der europäischen Einheit, den wir hier in Lauterbach seit Jahrzehnten leben.“

Lauterbach hat lange enge Verbindungen zu den lothringischen Nachbarstädten Carling, L’Hopital und Creutzwald. „Unsere Bindungen sind nicht nur geografischer Natur, sondern tief in unserer Geschichte und in den Lebensrealitäten vieler Familien verwurzelt“, betont der Ortsvorsteher. „Der grenzüberschreitende Austausch, sei es im Alltag beim Pendeln zur Arbeit oder beim Einkauf im Nachbarland, ist für uns selbstverständlich und schon wesentlich älter als das Schengener Abkommen. Grenzkontrollen zerstören genau diese Selbstverständlichkeit.“

Roskothen weist darauf hin, dass die Grenzkontrollen  vom Berliner Verwaltungsgericht als unrechtmäßig erklärt wurden und ergänzt: „Es geht nicht nur um lästige Staus auf den Straßen, sondern um den Verlust eines gemeinsamen Lebensraums. Der Warndt erstreckt sich über beide Seiten der Grenze und ist das Herzstück unserer Region. Es ist ein Symbol für die enge Verbundenheit, die die Menschen hier über nationale Grenzen hinweg spüren“, erklärt der Ortsvorsteher.

Mit klaren Worten appelliert Roskothen: „Ich fordere den Bundesinnenminister auf, die Grenzkontrollen zu beenden und damit ein starkes Signal für ein geeintes und offenes Europa zu setzen. Ein Europa, in dem Menschen und Regionen zusammenwachsen, nicht auseinanderdriften.“

Lauterbach und die gesamte Region, so der Ortsvorsteher, seien sich ihrer Verantwortung als Teil eines vereinten Europas bewusst. „Wir stehen zu Europa und wollen, dass dies auch in der Zukunft so bleibt. Das Schengener Abkommen ist eine Errungenschaft, die uns allen zugutekommt – mit diesen Grenzkontrollen steht diese Errungenschaft auf dem Spiel!“