SPD fordert Sicherung des Schulstandortes Lauterbach

Im kommenden Schuljahr 2020/21 ist die Anzahl der Grundschule-Neulinge so gering, dass möglicherweise nur noch zwei, dafür allerdings sehr große Klassen, an der Grundschule Ludweiler/Lauterbach gebildet werden können. Die Mindestzahl von Schulneulingen zur Bildung einer dritten Klasse könnte knapp verfehlt werden. Ein solcher Schritt würde den Weiterbestand unserer Grundschule im Ort gefährden.

Die SPD Lauterbach fordert die Stadt Völklingen als Schulträger und das Bildungsministerium auf:

Dauerhafte Sicherung von Lauterbach als Grundschul- und KiTa-Standort und Einrichtung mindestens einer Eingangsklasse an beiden Standorten der Grundschule Ludweiler-Lauterbach in jedem Schuljahr!

Eine Petition von Eltern der Schul-neulinge setzt sich gegenüber dem Bildungsministerium dafür ein, dass eine dritte Eingangsklasse gebildet wird.

Die Initiative argumentiert u. a. damit, dass die Bilingualität in der Grundschule gefördert werden solle und auch weitere Anmeldungen aus Nachbargemeinden vorlägen, was die Bildung einer dritten Klasse rechtfertige. Die SPD-Ortsvereine in Ludweiler und Lauterbach unterstützen diese Elterninitiative.

Wenn keine Eingangsklasse in Lauterbach gebildet wird, dann fehlt diese Klasse auch in den folgenden drei Jahren in unserem Dorf. Eine fehlende Eingangsklasse wäre deshalb ein großer Schritt zum Wegfall des Schulstandorts Lauterbach.

Oberbürgermeisterin Christiane Blatt und die Stadtverwaltung unternehmen große Anstrengungen für die Ansiedlung neuer Unternehmen und die Schaffung von Arbeitsplätzen in unserer Stadt. Dies erfordert aber, auch attraktive und lebendige Wohngebiete zu erhalten. Unser Lauterbach ist ein Lebensraum für junge Familien; Kinder im Dorf symbolisieren unsere Zukunft. Mit bilingualem Kindergarten und bilingualer Grundschule bietet Lauterbach den Familien die wichtigsten Einrichtungen für ihre Kinder am Wohnort und das muss auch so bleiben.


Wie alles begann

Im Jahr 2005 stellte der damalige Bildungsminister Schreier (CDU) die „Grundschulreform“ vor. Sie bestand im Wesentlichen darin, von den etwa 280 Grundschulen im Saarland 100 zu schließen. Betroffen war zunächst auch die Lauterbacher Grundschule.

Durch massiven Protest der Eltern und unterstützt von Orts- und Stadtrat wurde die „Dependance Lauterbach“ als Erweiterung der Grundschule Ludweiler geschaffen. Als Besonderheit wurde der Standort Lauterbach bilingual ausgerichtet – als erste Schule im Saarland. In Kraft trat diese Regelung zum Schuljahr 2007/2008. Geschlossen wurden dann noch etwa 80 Grundschulen.