Stellungnahme Teil 2 auf Grenzöffnungen

Liebe Bürgerinnen und Bürger ,

die Notwendigkeit, die Reproduktionsrate (Ansteckungsrate) auf unter 1 zu drücken, bedingt viele teils unangenehme Maßnahmen. Dies gelingt vorrangig durch Vermeidung von unnötigen Sozialkontakten.
Maßgeblich um dieses Ziel zu erreichen ist eine ausnahmslose Disziplin der Bürger. Dies wurde natürlich auch außerhalb des Saarlandes sowie in Frankreich (noch härter) umgesetzt.
Grenzschließungen helfen, unnötige Einkaufsfahrten zu unterbinden, denn versorgen kann sich jeder in seinem eigenen Land – ausnahmslos. Kontrollen helfen, Personen, die ohne triftigen Grund unterwegs sind, die Einreise zu verweigern. Dies sollte natürlich nicht nur in eine Richtung so sein, sondern in beide Richtungen.
Kontrollen sind möglich durch genügend Personal, wenn dies nicht in ausreichender Anzahl zur Verfügung steht, dann ist nicht die pauschale Öffnung die Lösung, sondern dass maximal mit dieser Personalzahl Umsetzbare. Insofern geht es nicht um das Verwehren von Pendlern, sondern um einen kontrollierten Einreiseverkehr.
Nur aufgrund des nicht ausreichenden Personals, können nicht mehr Grenzen geöffnet werden, nicht, weil man den Pendlern Steine in den Weg legen will. Sicherlich wären gemeinsame Absprachen im Vorfeld mit unseren Nachbarn sinnvoll und richtig gewesen.
Dass Pendler eine wertvolle Arbeit verrichten ist gar nicht in Frage gestellt!

Das Gebiete Grand Est ist groß, die Zahlen dort sind höher als im Saarland – gerade in Bezug auf die Sterblichkeit und dies auch sehr wohl in unserer direkten Nachbarregion. Nicht ohne Grund gab es aus Metz einen Hilferuf nach medizinischer Hilfe. Wir unterstützen, sinnvoll, und zwar dadurch, dass saarländische sowie deutsche Krankenhäuser schwerstkranke Nachbarn aufnehmen und hier pflegen. Das ist Nachbarschaftshilfe – nicht der gewohnte Einkauf des Brötchens um die Ecke!

Eine Reproduktionsrate von 1 bedeutet, 1 infizierte Person steckt 1 weitere an.Wenn diese Möglichkeit bei einem unnötigen grenzüberschreitenden Einkauf eintritt, dann stellt dies ein völlig unnötiges Risiko dar – daher ist dies unbedingt zu vermeiden.

Deutschland hat die Zugänge z.B. von Pflegeheimen stark eingeschränkt bzw. unterbunden. Ist das schön – sicher nicht. Die Personen leiden – und zwar alle, Angehörige und Bewohner – unter dieser Situation. Lassen wir aber das trotzt des bekannten Risikos weiter zu? Ja – und das ist mehr als richtig so!

Schlimm genug, dass aufgrund mangelnder Ausrüstung die Situation möglicherweise erst einmal nicht besser wird. Hierzu hört man im Saarland nur eine Stimme, die der KV. Von Seiten der Politik wenig, vom Gesundheitsministerium gar nichts.
Man hat die Personen im medizinischen und Pflegedienstsektor viel zu lange allein gelassen und auch jetzt ist noch nicht überall klar, wie es weitergehen soll.

Insofern wünschen wir uns mehr Engagement zum Schutz der Bürger und Arbeiter, sowie zur wirtschaftlichen Förderung (was bereits gut auf den Weg gebracht wurde, aber noch Raum zu Verbesserungen bietet) und Lösungen für die weiteren schulischen Schritte, aber keine Diskussionen über Grenzöffnungen!