Arbeitsmarktpolitische Realitäten müssen bei Anhebung des Renteneintrittsalters berücksichtigt werden

SPD-Landeschef Heiko Maas hat die Erhöhung des Renteneintrittsalters ohne Rücksicht auf die arbeitsmarktpolitischen Realitäten kritisiert und fordert mehr Jobangebote für ältere Arbeitnehmer ein, um eine drohende Zunahme der Altersarmut zu verhindern. Heiko Maas: „Solange für ältere Arbeitnehmer keine ausreichende Anzahl an freien Jobangeboten zur Verfügung steht, wirkt die Erhöhung des Renteneintrittsalters de facto wie eine verkappte Rentenkürzung.“

"Engagiert für: Gute Arbeit. Faire Chancen. Neue Energie."

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Maas warnt die schwarz-gelbe Bundesregierung davor, das Problem der fehlenden Arbeitsplätze für ältere Arbeitnehmer weiter zu beschönigen und zu verschleiern. Heiko Maas: „Solange die Arbeitsmarktchancen der 60- bis 65–jährigen so gering sind wie heute, birgt die Anhebung der Regelaltersgrenze die Gefahr einer erhöhten Altersarmut. Deshalb bleibt es richtig, dass die SPD auf zwei Bedingungen besteht: Erstens eine Erhöhung der Quote der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten bei den 60– bis 65-Jährigen – einschließlich der Altersteilzeit – auf mindestens 50 Prozent. Derzeit beträgt diese Quote nur 21,5 Prozent. Und zweitens verlangt die SPD flexible Übergänge für solche Arbeitnehmer, die aufgrund hoher körperlicher oder psychischer Belastungen das gesetzliche Rentenalter nicht erreichen können.“

Zur langfristigen Sicherung des Rentensystems sieht Maas aber auch an anderer Stelle Handlungsbedarf: „Das Rentensystem lebt von einer breiten Beitragsbasis. Deshalb brauchen wir jetzt auch endlich faire Löhne und einen gerechten Mindestlohn, um die Rente zukunftssicher zu machen. Deshalb bleibt es weiter wichtig, dass SPD und Gewerkschaften gemeinsam gegen Dumpinglöhne und für einen allgemeinen, gesetzlichen Mindestlohn kämpfen.“

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