Völklingen soll bunter werden

Mit drei Anträgen an die Stadt will Kevin Wüschner, Vertreter der Innenstadt-SPD im Ortsrat, dafür sorgen, dass Völklingen insgesamt bunter, ökologischer, sauberer und ordentlicher wird.

Dazu wird vorgeschlagen, nicht mehr alle städtischen Grünflächen regelmäßig bis  auf Rasen-platzniveau zu mähen, sondern geeignete Parzellen in so genannte Blühwiesen umzuwandeln. Dann darf dort das Gras wachsen, und durch das Einsäen von heimischen Blühpflanzen soll zum einen für mehr Farbe im Stadtbild gesorgt werden, zum andern sollen die Blütenstände als Anziehungsorte für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten dienen. Einige konkrete Grünflächen wurden dem zuständigen Fachdienst der Stadt genannt, bis zur nächsten Saison hat dieser aber auch Zeit genug, in der gesamten Stadt mit ihren vielen Grünanlagen in allen Stadtteilen und auf dem so genannten Begleitgrün entlang von Verkehrsflächen weitere geeignete Flächen auszuwählen. Es besteht auch die Möglichkeit, zunächst mal mit einigen Abschnitten anzufangen und den Versuch anschließend zu bewerten und im Erfolgsfall auszuweiten. Bei Umsetzung des Vorschlages könnte das Grünamt frei werdende Kapazitäten an anderen Stellen einsetzen.

Zudem empfiehlt Kevin Wüschner, die derzeit verwendeten roten Plastiktüten zum Aufnehmen von Hundekot zu ersetzen, weil sie biologisch nicht abbaubar sind. Zwischenzeitlich wurden voll abbaubare Tüten aus Maisstärke entwickelt, die diese Eigenschaft besitzen. Plastik, das nicht verbrannt wird, verursacht keine Schadstoffe, die aufwändig und kostenintensiv herausgefiltert werden müssen. Mit Umsetzung dieser Maßnahme und dem ökologischen Gewinn könnte Völklingen Vorbild für andere Kommunen werden.

Mit seinem dritten Antrag reagiert SPD-Ortsratsmitglied Wüschner auf Fehlverhalten von Nutzern der städtischen Grünanlagen. Regelmäßig wurde im Verlauf des Sommers festgestellt, dass dort insbesondere nach den Wochenenden die Hinterlassenschaften der Feiernden kein schönes Bild für andere Erholungssuchende boten. Jeweils montags muss dann der städtische Fachdienst auf Kosten des Steuerzahlers den Umweltfrevlern hinterher räumen. Da es nicht mehr selbstver-ständlich zu sein scheint, seinen Müll wegzuräumen, und auch anderes Fehlverhalten wie Lärm, Beschädigungen, Drogenkonsum und fahrlässiger Umgang mit Feuer registriert wurde, schlägt Wüschner vor, an allen Eingängen zu den Völklinger Grünanlagen so genannte Regelschilder oder Verbotsschilder mit gut verständlichen Piktogrammen aufzustellen, eventuell mit Übersetzung in die in Völklingen häufig gehörten Fremdsprachen und mit Androhung von Bußgeldern bei Nichtbeachtung. Verbunden wurde dieser Vorschlag mit der Bitte an den kommunalen Ordnungsdienst und die Polizei, an Schwerpunkttagen häufiger zu kontrollieren.

Wie man hört, fanden die Vorschläge spontan auch die Zustimmung und Unterstützung des Sicherheitsbeirates und seiner Aktiven Gruppe „Lebenswertes Völklingen“, die selbst schon am Alten Brühl ein kleines Blühfeld geschaffen hat.